Gegenüber dem Auto hat das Fahren in Bussen und Bahnen mehrere Vorteile. Der wichtigste sind die viel geringeren Kosten. Viele Autofahrer schätzen sie völlig falsch ein, genauso wie den Zeitfaktor. In der Stadt ist man zwar meist mit dem Fahrrad am schnellsten. In Pirmasens ist dies aber eine sportliche Herausforderung. Sieben Hügel wollen überwunden werden.
Natürlich muss man auf den Bus auch mal ein paar Minuten warten. Aber mit dem Auto stehen Sie regelmäßig im Stau und verbringen lange Zeit damit, einen Parkplatz zu suchen. Unterm Strich ist der öffentliche Verkehr nicht viel langsamer als das Auto, was die reine Reisezeit angeht.
Werfen wir einen Blick auf die Arbeits- und Lebenszeit, dann können Busse ihre Stärken voll ausspielen: Sie können morgens bequem die Tageszeitung lesen oder E-Mails auf dem Smartphone beantworten. Im Auto können Sie nur Musik hören oder sich mit Ihrem Beifahrer unterhalten, während Sie die Hände am Lenkrad haben.
Und wie viel Zeit in Ihrem Leben verbringen Sie eigentlich damit, nur für Ihr Auto zu arbeiten? Sie könnten ohne Auto mit dem gleichen Lebensstandard wahrscheinlich in Teilzeit arbeiten, und anfangen, das Leben zu genießen – auf dem Fahrrad oder beim Wandern in der Natur.
Ein weiterer - im Zweifelsfall überlebenswichtiger - Vorteil von Bussen ist, dass Sie heil ankommen. Egal ob Sie todmüde sind, krank oder nach einer Feier nicht mehr Herr über Ihre Sinne - der Fahrer ist topfit und Profi. Und die Verkehrsunfallstatistiken sprechen ein eindeutiges Bild. Der öffentliche Verkehr ist deutlich sicherer als das Auto. Bus- und Bahnunglücke sind so selten, dass die Presse über jedes einzelne bundesweit berichtet - Autounfälle greift oft nicht einmal die Lokalpresse auf. Im Jahr 2010 gab es bundesweit 146 Tote und 118 Schwerverletzte durch Schienenverkehrsunfälle (meist an Bahnübergängen), aber allein 3.648 Tote (und über 370.000 Verletzte) durch Straßenverkehrsunfälle. Auf 1 Milliarde gefahrene Kilometer starben 0,8 ÖPNV-Reisende, aber 7,7 Straßenreisende.